Herrschaft von Negroponte

Die Herrschaft von Negroponte war ein Feudalterritorium im mittelalterlichen Griechenland. Sie wurde als Folge des vierten Kreuzzuges im Jahr 1205 von den westeuropäisch-lateinischen Kreuzfahrern gegründet und stellt damit einen der Kreuzfahrerstaaten dar. Die Herrschaft stand ihre gesamte Existenz über unter dem dominierenden Einfluss der Republik Venedig, bis die Insel 1470 vom osmanischen Reich annektiert wurde.

Die Herrschaft umfasste die griechische Insel Euböa, die von den Italienern „Negroponte“ (schwarze Brücke) genannt wurde, und wies mit ihrer Dreiteilung eine eigene Besonderheit auf. Die lateinische Herrschaft auf der Insel war in drei Herrschaften unterteilt, das Zentrum mit dem Hauptort Chalkis, der Süden mit Karystos und der Norden mit Oreos. Seine Herren wurden deshalb auch „Dreiherren“ (terzieri oder triarchs) genannt. Zeitweilig waren sogar diese Drittel unterteilt, weshalb bis zu sechs Herren (sestieri oder hexarchs) gleichzeitig auf Negroponte amtierten.


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